Bettwäsche weiß

Können Sie sich vorstellen, dass Ihre gesamte Bettwäsche weiß ist? Vermutlich beantwortet nicht jeder diese Frage mit Ja. Karos, Blumenmotive, Streifen oder einfarbig bunte Bettwäsche haben bei vielen Käufern einen hohen Stellenwert. Doch nicht bei allen. Dass die Bettwäsche weiß ist, kommt nicht nur im Hotelbereich vor. Viele Menschen mögen die Farbe, weil sie hell und freundlich ist und weil sie am liebsten in einem ruhigen und edlen Ambiente leben und schlafen.

Wie schön und elegant diese Farbe wirken kann, sieht jeder an der Wohnungs-Einrichtung einer Meghan Markle oder an anderen vorwiegend weiß eingerichteten Promi-Schlafzimmern. Die Farbe Weiß wirkt ähnlich wie eine Leinwand, vor der ein roter Strauß Tulpen oder anderes Dekor im Schlafraum erst so richtig zur Geltung kommt. Manchmal ist weniger Farbe tatsächlich mehr. Ganz ohne geht es aber nirgends.

Wir Menschen fühlen uns in unterschiedlichen Umständen wohl. Manche bevorzugen im Schlafzimmer Naturholz und sonnengelbe Wäsche. Andere lieben weiße Schleiflackoberflächen in Kombination mit der Farbe Blau. Viele Faktoren beeinflussen unsere Wohnungseinrichtungen. Doch mit den Designermöbeln und dem Shabby Chic hat sich bei vielen Menschen eine neue Liebe zu Weiß etablieren können. Es ist die Farbe der Reinheit. Wohl keine andere lässt andere Dinge so stark wirken wie diese. In einem fast komplett weiß eingerichteten Schlafzimmer wirken ein schönes Holzbett und ein grün-blaues Farbfeld ungemein präsent. Ganz ohne farbige Impulse kommt jedoch kein weiß eingerichteter Raum aus. Denn im Grunde ist Weiß gar keine eigenständige Farbe, sondern eine Verkörperung der Abwesenheit von Farbe.

Beim Wechseln von Bettbezügen erfreuen viele Menschen sich eines neuen Bezuges und einer anderen Farbe oder Musterung. Doch auch wenn die Bettwäsche weiß ist, kann sich ein Bettbezug vom anderen unterscheiden. Es können zum Beispiel materielle Unterschiede gegeben sein: Der Bettbezug kann aus Perkal, Biber, Mako-Satin, Jersey, Seersucker-Gewebe oder Renforcé bestehen. Optische Unterschiede können durch eingewebte Streifen oder Punkte gegeben sein. Reißverschlüsse und schöne Knöpfe können die weiße Bettwäsche von der vorher aufgezogenen unterscheiden. Dass neben den Möbeln auch die Bettwäsche weiß ist, kann einen kleinen Raum größer und heller wirken lassen. Als Kontrast dazu kann ein bunter Flokati oder ein Teppich in hellen Beigetönen unter dem Bett drapiert werden. Selbst wenn jemand eine weitgehend helle Einrichtung beim Schlafzimmer favorisiert, würden keine zehn Schlafzimmer gleich wirken. Was sie jedoch in der Wirkung einen würde, ist der Eindruck von Schlichtheit und Eleganz.

Weiß ist, wie bereits gesagt, eigentlich die Abwesenheit von Farbe. Dass die Eskimos bis zu sechzig verschiedene Worte für Schnee haben, sagt bereits, dass Weiß und Weiß nicht identisch sein müssen. Es sind kaum Farbnuancen festzustellen außer Altweiß. Bettwäsche in Weiß kombiniert sie sich hervorragend mit sanften Grau-, Grün oder anderen Pastelltönen. Sie verträgt aber auch einen kräftigen Kontrast. Auch die Haptik von weißer Bettwäsche spielt eine Rolle. Sie fokussiert. Die Farbe wirkt unantastbar im Sinne von makellos.

Die strahlende Reinheit und Klarheit dieser Farbe ist es, die vielen Menschen gefällt. Je bunter ein Schlafraum ist, desto unordentlicher wirkt er. Ein sparsam eingerichtetes Schlafzimmer mit viel Weiß wirkt hingegen wunderbar geordnet und erholsam. Auch daher wird diese Farbe im medizinischen Bereich bevorzugt. Im Schlaf- und Wohnräumen wird der Eindruck der Sterilität jedoch durch den Gesamteindruck der restlichen Einrichtung unterlaufen. Im Feng Shui wird gesagt, dass diese Farbe den Gedanken viel Raum gibt. Sie verteilen sich allerdings auch ins Ungewisse. Ist die Bettwäsche weiß, schlummert der Wohnungsbesitzer in einen weiten Raum hinein. Das kann erholsam oder beängstigend sein.

Ein rein weißes Ambiente verfehlt allerdings seine Wirkung. Es wirkt steril und bietet kaum Reize für die Sinne. Es ist notwendig, ein paar Farbklekse in den Raum zu bringen. Ist die Bettwäsche weiß, sollte das Bett eine andere Farbe haben. Ist das Bett ebenfalls weiß, sollte darunter mindestens ein beigefarbener Teppich zu liegen kommen. Haptische und farbliche Kontraste - seien sie in Pastellfarben oder sparsam eingesetzten kräftigen Farben eingebracht - beleben den Raum, wenn die Bettwäsche in Weiß belassen wurde. Andererseits erlauben sich auch kunterbunte oder vorwiegend blau eingerichtete Schlafräume, wenn die Bettwäsche weiß ist.

Weiß ist die Farbe der Puristen und der Reinheit, sowohl im Sinne von Unschuld, als auch von Sterilität. Wenn die Bettwäsche weiß ist, befinden Sie sich oft in einem Krankenhaus oder einem Hotel. Hier ist die Bettwäsche weiß, weil die Hygienestandards Makellosigkeit und Keimfreiheit vorgeben. Ist in Ihren Schlafräumen die Bettwäsche weiß, erzeugt das allerdings einen gänzlich anderen Eindruck. Hier ist die Einrichtung nicht rein zweckmäßig, sondern in der Regel gemütlich. Ist die Bettwäsche weiß, hat man hier eher den Eindruck von Designqualitäten oder Eleganz. Außerdem legen viele Menschen, die Pastelltöne und helle Einrichtungen bevorzugen, Wert darauf, dass die Bettwäsche weiß ist. Diese Farbe eignet sich für jedwede Einrichtung. Sie sagt fast edem Menschen zu. Die Frage ist nur, in welchem Umfang.

Ist die Bettwäsche weiß, erkennt die Hausfrau sofort jeden Fleck und wechselt sie aus. Außerdem wird Frische signalisiert, wenn die Bettwäsche weiß ist. Reinlichkeit und Frische vermitteln im Sommer Kühle. Fröstelnden Naturen kann der Käufer eine aufgeraute Bettwäsche in Weiß gönnen. Diese speichert mehr Wärme, die gegen die optische Kühle der Farbe antritt. Zudem kann der Schläfer einen kuscheligen Flanellanzug oder einen Frottee-Schlafanzug tragen, um nicht zu frieren. Insofern ist weiße Bettwäsche für jedermann geeignet - vorausgesetzt sie gefällt.

Bettwäsche in Weiß steht für optimale Hygiene, Reinheit und Sauberkeit. Sie vermittelt optische Frische. Duftet die schneeweiße Bettwäsche auch noch herrlich frisch, gehen müde Menschen umso lieber ins Bett. Trotz dieser Anmerkung sollte der frische Duft weißer Bettwäsche nicht aus einer Weichspülerflasche stammen. Nachts muss der Organismus entgiften und regenerieren. Er möchte defekte Zellen reparieren, statt sich gegen die ausdünstenden Weichspülerwolken wehren zu müssen. Die Duftstoffwolken werden durch die Körperwärme aus den Kissen gelöst und im Schlaf inhaliert.

Mittelfristig wird das nächtliche Inhalieren von Weichspülerdünsten Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis sowie Allergien lostreten. Die Risiken sind umso höher, je mehr Zigarettenrauch und Smog inhaliert wird. Sie steigen, wenn sonstige Belastungen der Atemwege bestehen. Einige Vorteile, die Bettwäsche in Weiß hat, werden mit einem Schlag zunichtegemacht. Die Vorzüge sind keineswegs nur optisch. Weiß beruhigt. Es schafft optische Ruheinseln in allzu bunten Glitzerwelten. Das wiederum nimmt Einfluss auf die Schlafqualität. Vor allem im Sommer schätzen die Menschen es, in knisternde weiße Bettwäsche zu schlüpfen und das angenehme Gefühl von Kühle auf der feuchten Haut zu genießen. Eine entsprechend dünne Bettdecke schafft gutes Schlafklima.